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Die Edlen von Knesebeck hatten diese Trutzburg im Hackel erbaut. Dann aber entglitt sie den Knesebecks und kam in die Hände von Raubrittern. Lange Zeit wurde die Domburg von ihnen bewohnt und diente dazu vorbeiziehende Kaufleute und andere Reisende auszuspähen, um sie dann auszurauben und zu ermorden. Die erbeuteten Schätze sollen unermesslich gewesen sein und wurden in unterirdischen Höhlen in der Burg verwahrt, die tief in den Hakel führten. Noch heute sollen Gold, Silber und Edelsteine dort versteckt sein, aber keiner kennt die Pforte zu den geheimen Gewölben.

Grafik von Lisa BergEinmal, vor langer Zeit, war ein armer Holzfäller im Hackelwald unterwegs. Als er in die Nähe der Burg kam, sah er einen Mönch durch das Gestrüpp schleichen. Er hörte, wie der Mönch „Türlein, öffne dich!“ sagte, wie sich eine heimliche Pforte öffnete und er darin verschwand. Auch hörte der Holzfäller noch, wie „Türlein, schließe dich!“ gesagt wurde und die Pforte wieder zufiel. Schnell prägte er sich die Stelle ein, damit er sie auch wieder finde.

Einige Tage später ging er wieder zu der Stelle und flüsterte den Geheimspruch. Und siehe da, auch ihm öffnete sich das geheimnisvolle Gewölbe.

Er trat ein, hatte aber Angst, die Tür wieder hinter sich schließen zu lassen. Und dann stockte ihm der Atem! Unermessliche Schätze lagen vor seinen Füßen! Schnell steckte er etwas Gold in seine Taschen und verließ den unheimlichen Ort. Aber da rief schon eine tiefe Stimme „Komm zurück!“. Er eilte nach Hause und am nächsten Tag verkaufte er in der Stadt sein Gold an einen Goldschmied. Dann kaufte er für seine Familie ein: Schuhe, Kleidung und gutes Essen. Von da an ging er regelmäßig zur geheimnisvollen Schatzkammer um Gold und Geschmeide zu holen und jedes Mal rief die stimme hinter ihm her „Komm zurück!“.

Bald meinte er ein wohlhabender Mann zu sein. Nur, da er nicht zählen und rechnen konnte, wusste er nicht wie viel Geld er besaß. Da lieh er sich von einem wohlhabenden Nachbarn ein Hohlmaß, mit dem er sein Geld abmessen wollte. Der Nachbar war aber ein Wucherer und Halunke, der dass Maß geschlitzt hatte, damit beim Kornmessen immer etwas auf den Haufen zurückrieselte. Als der Holzfäller nun sein Geld abmaß, blieben einige Geldstücke im Boden hängen, die er nicht bemerkte. Nun wusste der schlitzohrige Nachbar aber was der Holzfäller zu verbergen hatte. Und er drohte ihm mit Folter, Kerker und Gericht, wenn er ihm nicht alles erzählt. Was blieb dem ängstlichen und unwissenden Holzfäller übrig, als dem Nachbarn alles zu berichten? Der Wucherer zwang ihn dann auch noch ihn an die geheime Stelle zu führen und die Pforte zu öffnen. Der Holzfäller sollte draußen warten, bis er wiederkommen würde.

Als der Halunke die Schatzkammer betreten hatte, war er geblendet von dem unermesslichen Reichtum und die Gier gewann Oberhand. Er füllte zwanzig Säcke mit den Schätzen und sah dabei weder nach rechts noch nach links. So bemerkte er auch nicht, dass sich ein riesiger, schwarzer Hund vor seine gefüllten Säcke gelegt hatte. Als der Wucherer nun den ersten Sack hinaustragen wollte knurrte ihn der Hund böse an und fletschte die Zähne. Aber er hatte alle Vorsicht vergessen und wollte dem riesigen Hund die Säcke mit Gewalt entreißen. Der Hund funkelte ihn nochmals mit seinen großen, leuchtenden Augen an und biss ihm die Kehle durch. Draußen wartete der Holzfäller Stunde auf Stunde. Als sein Nachbar nicht kommen wollte, entschloss er sich nachzusehen, was denn los ist. Er öffnete mit dem Spruch die Tür und da sah er ihn in einer Blutlache liegen. Dem einfachen Holzfäller kam das Grausen und er verließ fluchtartig die Schatzkammer. Vor lauter Angst verlor er den Verstand. Er war der letzte, der wusste wo sich die geheime Pforte befindet und bis heute hat sie kein Mensch je wieder gefunden.


gezeichnet von Lisa Berg

 
Sagen, Mythen und Legenden aus dem Harz, Bd. 2
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor + Zeichnungen)
Sagen, Mythen und Legenden - Band 2Mythen, Sagen und Legenden prägen den Harz wie kaum etwas anderes, wir begegnen ihnen auf Schritt und Tritt. Sie berichten von geschichtlichen Ereignissen oder einfach nur vom Leben der Menschen. Sie entstanden zu Zeiten, wo Schreiben und Lesen Adel und Kirche vorbehalten waren. Darum wurden sie mündlich überliefert, von Generation zu Generation.

Wir haben sie gesammelt, ihnen ein modernes Kleid geschneidert und sie farbig illustriert. Um sie zu erhalten und weiter zu überliefern, denn leider sind Erzählstunden nicht mehr all zu modern. Vielleicht gefallen ihnen ja unsere Harzer „Geschichten“ aus alter Zeit und sie erzählen sie ihren Kindern und Enkeln weiter?

Gebundene Ausgabe: 29,90 €
144 Seiten mit 42 farbigen Illustrationen

Taschenbuch: 14,99 €
144 Seiten mit 42 schwarz-weiß Illustrationen

 
 
   

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