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Am Ramberg, dort wo der Unterharz seinen Gipfel hat, lebte vor langer Zeit ein Müller. Der hatte eine alte, kleine und bereits baufällige Mühle. Damit war er nicht länger zufrieden, er wollte wohlhabend und anerkannt sein. Aber wie sollte er das Bewerkstelligen? Es sollte schnell gehen, aber kosten durfte es nichts, denn der Müller hatte kein Geld. Wer sollte ihm also behilflich sein, außer der Teufel?

Also nahm er allen Mut zusammen und rief um Mitternacht nach Satan. Es dauerte nicht lange und der Herr der Finsternis kam auf einem stinkenden Ziegenbock auf den Ramberg heran geritten. Der Müller erzählte dem Teufel seinen Verdruss und sein Begehr und bot ihm den ganzen Erlös an, um den er die Bauern zu betrügen pflegte. Da wurde der Teufel sehr ärgerlich und schickte sich an davon zureiten. Schnell legte der Müller nach und bot dem Teufel die Hälfte seines gesamten Gewinns.  

Der aber lachte nur laut und war so erbost, dass er grässlich stinkende Schwefelwolken entweichen ließ, die den Müller zwangen, die Mühle zu verlassen. Dann brüllte Satan los, dass man Angst haben musste, die ganze Mühle würde einstürzen: „Ich brauche weder Geld noch Gut, davon habe ich mehr als jeder andere. Was ich brauche sind Seelen, Menschenseelen!“.

Da kam der Müller wieder in die Mühle hinein und sagte: „Eine prächtige neue Mühle ganz aus Stein will ich haben und einen Bach der immer reichlich Wasser führt, dann sollst du die Seele meines Weibes haben.“ Der Teufel bedankte sich für das Angebot, wollte aber nur die Seele des Müllers haben und sagte: „Um den Handel kurz zu machen: Ja oder nein, Müller! Wenn du mir deine Seele verschreibst, hast du morgen früh eine schöne neue Mühle.“.
Der Müller war ganz blass geworden und zitterte am ganzen Leib, aber seine Gier war so groß, dass er in den Handel einschlug.

Der Teufel verschwand und es wurde Morgen. Der Müller schickte sein Weib zu einer Tante nach Gernrode und dem Knecht gab er einen freien Tag. Als dann der erste Stern am Himmel erschien brauste das Teufelsheer heran. Feuer und ein jämmerlicher Gestank begleitete die finsteren Gesellen. Wie mit Heusäcken hantierten sie mit gewaltigen Felsblöcken und im Handumdrehen war die versprochene Mühle fertig. Als alles an seinem Platz war, forderte der Teufel den schlotternden Müller auf, seine Seele reisefertig zu machen.

Da überlegte der Müller wie er dem Leibhaftigen doch noch entkommen könnte und entdeckte oben unterm Dach einen fehlenden Stein. Er wies den Teufel darauf hin, dass ja noch ein Stein an der Vollendung fehlte. Da wurde der Teufel im wahrsten Sinne des Wortes teufelswild, denn er fühlte, dass er betrogen werden sollte. Aber da erschien der erste Sonnenstrahl am Horizont und die teuflischen Horden waren so schnell verschwunden wie sie erschienen waren. Da wusste Satan, er hatte den Handel verloren und in seiner Wut fuhr er hoch gegen Himmel und schlug mit einer solchen Wucht auf die neue Mühle, dass sie krachend und donnernd zerbarst. Kein Stein blieb auf dem anderen und der hochmütige und gierige Müller fand unter den Steinen ein jämmerliches Ende.

Die riesigen Felsen von damals liegen noch heute auf dem Ramberg bei Friedrichsbrunn und werden zum Gedenken an dieses Geschehen "Teufelsmühle" genannt.


gezeichnet von Lisa Berg

 
Sagen, Mythen und Legenden aus dem Harz, Bd. 5
Bernd Sternal (Autor), verschiedene Illustratoren

Dieser Band ist in Vorbereitung!

 
 
 
   

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