Vor sehr langer Zeit, wohl als die ersten Menschen in die Harzregion kamen, lebten dort zahlreiche Riesen. Denen ging es gut, sie hatten genug zu essen und zu trinken. Da konnten sie sich schon so manchem Schabenack hingeben. Gern trugen die Riesen auch Spiele und Wettkämpfe aus. 

Eines Tages ergab es sich, dass gleich drei Riesen um die Gunst eines hübschen Bauernmädchens buhlten. Da kam einer von ihnen auf die Idee, durch einen Wettkampf im Felsenweitwurf die Entscheidung zu finden.

Der Vorschlag fand Einverständnis und so begab man sich in den Harz, um geeignete Felsen zu suchen. Die Regeln lauteten aber, dass der geworfene Fels, wie ein geworfener Speer, in der Erde stecken musste. Das war gar nicht so einfach und brauchte einige Übung.

Dann war es soweit, die Wurflinie wurde am Waldrand festgelegt und alle drei Riesen machten ihren Felsenweitwurf. Mit ihren gewaltigen Kräften schleuderten sie ihre Felsen, wie Kieselsteine, weit in die Ebene.

Dann merkten aber die Riesen, dass ihre Steine unterschiedlich groß waren und man konnte sich auf keinen Sieger einigen. Die Hünen gingen sogar im Zorn auseinander und wenig später sollen sie dann die Gegend um Benzingerode und Heimburg für immer verlassen haben.

 Aber die gewaltigen Felsen, die man Hinkelsteine oder Menhire nennt, stecken noch heute nördlich von Benzingerode tief im Boden.

gezeichnet von Lisa Berg