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Vor vielen Jahren erzählte man in Thale, dass im Gebiet der Siebenspringe (7 Quellen) ein Schatz vergraben liege. Der sollte dort verborgen sein, wo oben auf dem Hügel die drei Birnbäume, die sogenannten Brüderbirnen, standen. Es hieß, dass nur der den Schatz heben konnte, der über ein wirksames Zaubermittel verfügte. 

Dem Besitzer des Geländes ging diese Sache fortwährend im Kopf herum. Oftmals fand er vor lauter Grübelei keinen Schlaf und war darüber untröstlich. Eines Nachts wurde ihm im Traum offenbart, wie er den Schatz finden könne. Er müsste nur zur mitternächtlichen Stunde dreimal um den größten der Birnbäume auf Händen und Füßen herumkriechen. Allerdings müsste er dabei ein nacktes Weib auf seinem Rücken reiten lassen.

Der Bauer beschloss nach langem Überlegen, die ihm im Traum gekommene Offenbarung ausführen zu lassen. Er selber aber traute sich den geheimnisvollen Ritt nicht, dazu war er zu feige. Aber wen sollte er damit beauftragen? Eines Tages konnte er nicht mehr an sich halten und offenbarte seinem langjährigen Oberknecht die Vision. Der erklärte sich auch sogleich bereit seinem Herrn behilflich zu sein und den Ritt auszuführen. Der Großbauer war darüber sehr erfreut und gelobte seinem Knecht, ihm im Falle des Gelingens eine stattliche Summe Geldes als Lohn zu geben.

In einer schaurig dunklen Nacht vollführte der Knecht den Ritt um den Birnbaum, auf den Schultern sein vollständig entkleidetes Weib. Dabei trug er wie jeden Tag, seine braun-rote Wolljacke. Der Sturm hatte sich aufgemacht, die Wolken jagten und aus dem nahen Wald schrieen unheimlich die Käuze. Als der Knecht fast die dritte Runde um den Baum vollendet hatte, riss das Gewölk auf und der Mond versuchte durchzuscheinen. Da erschall vom Birnbaum herunter ein fürchterliches Gebrüll: „Den mit der roten Jacke, den greife dir!“

Darauf ein kurzes Knacken und die unter kläglichem Gewinsel hervorgestoßenen Worte des Knechts: „Herr, sorge für Weib und Kinder!“ Es folgte ein langanhaltender grässlicher Todesschrei – dann tiefste Grabesstille. Das nackte Weib lag ohnmächtig am Boden und der Knecht tot daneben. Der Teufel hatte ihm den Hals umgedreht. Der Schatz aber war nicht gefunden worden und blieb ungehoben.

Ein späterer Besitzer des Siebenspringe-Hügels – ein Nachkomme des genannten Großbauern – erzählte später, dass tatsächlich Mitte des 19.Jahrhunderts an jener Stelle eine Kiste mit Gold gefunden worden sei.


 

 
Sagen, Mythen und Legenden aus dem Harz, Bd. 5
Bernd Sternal (Autor), verschiedene Illustratoren

Dieser Band ist in Vorbereitung!

 
 
 
   

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