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Um den Besitz des Harzes haben schon immer die verschiedensten Völkerstämme gekämpft, denn in seinen dichten und grünen Wäldern konnte der Lieblingsbeschäftigung damaliger Zeit, der Jagd, gefrönt werden. Außerdem war er reich an Holz, Erzen und Wasser. 

Zu der Zeit als Chatten, Cherusker, Hermunduren und Langobarden diese Region inne hatten, wurden diese am meisten durch einen Volksstamm beunruhigt, dessen Mitglieder riesengroß und besonders stark waren. Hünen wurden sie genannt und sie drangen immer in die Harzregion ein, um Kinder, Weiber und Greise zu töten, alles Vieh zu rauben und die gesunden Männer in die Knechtschaft fortzuführen.

Die Hünen waren von einer nie gesehenen Körpergröße und von schier unüberwindbarer Kraft. Auch wurden sie für unverwundbar gehalten und man sprach ihnen mystische Kräfte zu. Nachdem die Hünen sicher waren, dass in der Harzregion kaum Gegenwehr zu erwarten war, sammelten sie sich zum Heer und machten sich auf den Weg, den Harz zu erobern.

Als die Harzvölker die drohende Gefahr erkannten, schlossen sie sich zusammen und ergriffen ihre Waffen. Zu einem großen Heer vereint, traten sie den Hünen entgegen und wollten diesen ihr Land nicht ohne Gegenwehr überlassen. Als die Hünen die mit Harnisch, Streitaxt, Schwert und Spieß bewaffnete Gegenwehr erblickten und auch sahen, dass die Zahl der Gegner gewaltig war, zögerten sie. Sie waren es nicht gewöhnt zu kämpfen, denn ihre bloße Erscheinung veranlasste sonst die Gegner, die Flucht zu ergreifen.

Als der Hünenkönig die Unschlüssigkeit und den mangelnden Mut seiner Krieger bemerkte, wurde er sehr grimmig. Er schüttelte seine lange Mähne, einem wütenden Löwen gleich, und schwang seine mächtige Keule. „Ihr fürchtet diese Zwerggestalten da drüben, wie ich sehe?“, rief er in Wut. „Gut, ihr braucht nicht zu kämpfen, ich will dieses Zwergenheer allein besiegen. Bleibt stehen und rührt euch nicht von der Stelle, auch brauche ich eure Hilfe nicht, ich will allein siegen. Der ist des Todes, der den Sieg mit mir teilen will!“. Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, da stürmte er auch schon los.

Seinen riesigen Wurfspieß schleuderte er in den dichtesten Haufen, mit seinen Pfeilen erreichte er zahlreiche Führer des Feindes und mit seiner fürchterlichen Keule fegte er einem Orkan gleich, durch deren Reihen. Er spaltete Schilder, barst Harnische, schlug Arme, Beine und Köpfe ab oder zertrümmerte selbige. Er fegte wie eine Sense auf der Wiese durch die Formationen der Gegner. Unaufhaltsam drang er vor, hinter ihm gab es nur Leichen oder Krüppel. Lange musste er kämpfen, bis seine Feinde endlich zurückwichen.

Sie vermochten seiner Kraft und Tapferkeit nicht zu widerstehen. Und sie hielten ihn für unverwundbar, für einen Zauberer, der ihre Waffen stumpf und ihre Schilde nutzlos machte. Sie zogen sich zurück, in den dichten Wald und überließen ihm das Feld und damit den Sieg.

Mit Jauchzen und Freudengeschrei stürzten seine Krieger herbei und sie priesen seine Kraft und seinen Mut. Der König aber lehnte auf seinem Schwert und sah auf seine Krieger. Seine Augen waren matt und seine Lippen bleich. Er befahl, ihm seinen Helm und Harnisch abzunehmen. Da aber floss das Blut in Strömen hervor und riss seine Seele mit aus den Wunden heraus.

Der Hünenkönig war tot, groß und bitter war der Schmerz seines Volkes. Sie hatten ihren Tapfersten verloren. Aus den Freudengesängen waren Trauerlieder geworden. Da endlich unterbrach der Stammesälteste der Hünen den Klagegesang und sprach: „Hört auf zu klagen. Der Tod ist unser aller Los. Es ist das schönste auf Erden im Gefühl des Sieges und des Ruhmes zu sterben. Lasst uns also nicht mehr klagen, sondern lasst uns den Toten ehren. Lasst uns ihm ein Grab errichten, auf dem Felde seines Sieges, das seine Asche aufnehme und seinen Ruhm in die ferne Zeit trage!“.

Dieser Vorschlag wurde angenommen und es wurde ein riesiger Scheiterhaufen errichtet, auf dem der König auf seinem Schilde verbrannt wurde. Dann wurde die Asche in eine goldene Urne gefüllt, ein prachtvolles Schild untergelegt und Harnisch, Helm, Schwert und Streitaxt darauf ausgebreitet. Und die Krieger legten noch dazu, was ihnen das Liebste war. Das war ein großer Haufen geworden!

Nun fingen sie an, sein Grab zu bauen. Dazu trugen sie Steine und Erde herbei bis sich ein riesenhafter Berg über seiner Asche erhob. Dieser Berg steht noch heute, in der Nähe von Langenstein in der Nähe von Halberstadt und heißt der Sargberg (heute auch Hoppelberg genannt).


gezeichnet von Lisa Berg

 
Sagen, Mythen und Legenden aus dem Harz, Bd. 1
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor + Zeichnungen)
Sagen, Mythen und Legenden - Band 1Mythen, Sagen und Legenden prägen den Harz wie kaum etwas anderes, wir begegnen ihnen auf Schritt und Tritt. Sie berichten von geschichtlichen Ereignissen oder einfach nur vom Leben der Menschen. Sie entstanden zu Zeiten, wo Schreiben und Lesen Adel und Kirche vorbehalten waren. Darum wurden sie mündlich überliefert, von Generation zu Generation.

Wir haben sie gesammelt, ihnen ein modernes Kleid geschneidert und sie farbig illustriert. Um sie zu erhalten und weiter zu überliefern, denn leider sind Erzählstunden nicht mehr all zu modern. Vielleicht gefallen ihnen ja unsere Harzer „Geschichten“ aus alter Zeit und sie erzählen sie ihren Kindern und Enkeln weiter?

Gebundene Ausgabe: 29,90 €
148 Seiten mit 59 farbigen Illustrationen

Taschenbuch: 14,99 €
148 Seiten mit 59 schwarz-weiß Illustrationen

 
 
   

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