Einst hatten die Liudolfinger die Harzregion fest ins Kaiserreich eingebunden. Nach dem deren Herrschaft verloren war, begann die Region unter den salischen Herrschern zu zerfallen. 

Erst Heinrich V. versuchte das verlorengegangene Reichsgut wieder zu erlangen. Aber er hatte mächtige Gegner!

Die erste Schlacht zwischen den Kaiserlichen und den gegnerischen Truppen konnte Graf Hoyer von Mansfeld bei Warnstedt, nahe Quedlinburg, für sich entscheiden. Graf Hoyer war ein echter Haudegen und der Heerführer der Kaiserlichen.

Die Gegner aber schlossen neue Bünde und stellten ein gewaltiges Heer auf, dem Sachsenherzog Lothar von Süpplingenburg vorstand. Nahe Gerbstedt, beim heutigen Welfesholz, standen sich beide Heere erneut gegenüber.

Am Vorabend der Schlacht am Welfesholz vom
11. Februar 1115 stand der kaiserliche Feldmarschall Graf Hoyer von Mansfeld mit seinen Rittern vor einem riesigen Stein und sprach siegessicher: „Ich Graf Hoyer echt geboren, hab noch keine Schlacht verloren. So wahr ich greif in diesen Stein, auch diese Schlacht muss meine sein.“

Aber seine Zuversicht und Siegesgewissheit half ihm nicht. Die Schlacht ging für die kaiserlichen Ritter verloren und Graf Hoyer musste sein Leben lassen.

Der große Stein, in den Graf Hoyer damals gefasst haben soll, steht noch heute als „Hoyerstein“ im Schatten alter Bäume zwischen Welfesholz und Gerbstedt. 

gezeichnet von Lisa Berg