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In der wechselvollen Geschichte von Halberstadt ist im Jahre 1423 ein gewaltiger Volksaufstand verzeichnet. Der Anstifter dieser Unruhen soll ein ehemaliger Krämer mit Namen Matthies Hadeber - auch der Lange Matthies genannt -  gewesen sein. Er war schon einmal wegen Anstiftung zum Unfrieden der Stadt  verwiesen worden, dann aber begnadigt worden.

In der Nacht vom 22. zum 23. November 1423 hetzte er erneut den Pöbel der Stadt gegen den Rat auf, man erbrach die Häuser der Ratsherren und schlug neben anderen Gräueltaten auch dem Bürgermeister Lohbeck, dem Kämmerer Alsleben sowie den beiden Zinsherren Bertram und Querstedt die Köpfe ab und verscharrte die Körper auf dem Martinikirchhof in einer Grube. Danach wurden der Lange Matthies und seine Spießgesellen in die Ämter der Ermordeten eingesetzt.

Der Bischof von Halberstadt Johann von Hoym konnte der Stadt nicht so schnell zu Hilfe kommen und so sammelte er nach dem Aufstand ein Heer, welches durch Bürger der benachbarten Städte verstärkt wurde. Am 29. Juli 1425 belagerte er die Stadt und setzte ihr so zu, dass der Langen Matthies und seine Anhängern bald merkten, sie würden sich nicht halten können. Also schlüpften sie in Bauernkleider und versuchten so aus der Stadt zu entkommen, allein sie wurden ergriffen und zum Grafen von Reinstein (Regenstein) gebracht.

Kaum hörten die Bürger von Halberstadt von der Flucht und der Gefangennahme ihrer Peiniger, da öffneten sie dem Bischoff die Tore und lieferten auch noch zwei weitere Hauptübertäter, den neuen Bürgermeister Reineke und Hans, den Bruder des Langen Matthies, aus. Beide sowie den schon gefangenen Langen Matthies und dessen Sohn wurden enthauptet, gevierteilt und die Körperteile an verschiedenen Stellen in allen Himmelsrichtungen auf dem Feld verscharrt. Zum Gedächtnis an diese Stätten wurden lange Steine aufgerichtet, welche heute noch zu sehen sind und "lange Matthiese" genannt werden.

Die Bürgerschaft musste eine erhebliche Geldbuße zahlen. Die Körper der ermordeten Ratsmitglieder wurden aus der Grube auf dem Martinikirchhof herausgenommen und würdevoll in der Martinikirche beigesetzt. Über ihrem Grab wurde ein Altar errichtet, der mit fünf Mark Halberstädter Währung dotiert war, welche dem Besitzer aus einer hierzu gegründeten Vikarie (Stiftung) jährlich aus der Kämmerei ausbezahlt werden sollte.

 


 

 
Sagen, Mythen und Legenden aus dem Harz, Bd. 5
Bernd Sternal (Autor), verschiedene Illustratoren

Dieser Band ist in Vorbereitung!

 
 
 
   

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